Enterale Ernährung ist eine lebenswichtige Methode, um Patienten, die nicht in der Lage sind, ausreichend Nahrung auf herkömmliche Weise zu sich zu nehmen, mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Diese Form der Ernährung erfolgt über eine Sonde, die entweder durch die Nase in den Magen (transnasal) oder durch die Bauchdecke direkt in den Magen (perkutan) gelegt wird.
Die enterale Ernährung wird bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern eingesetzt. Zu den häufigsten gehören neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Multiple Sklerose, bei denen die Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme beeinträchtigt ist. Auch bei Krebserkrankungen, die den Verdauungstrakt betreffen, sowie bei schweren Verbrennungen oder Verletzungen, die die normale Nahrungsaufnahme verhindern, ist die enterale Ernährung eine wichtige Maßnahme.
Ein wesentlicher Vorteil der enteralen Ernährung ist, dass der Magen-Darm-Trakt weiterhin für die Verdauung zuständig ist. Dies kann die metabolische Situation des Patienten verbessern und dazu beitragen, dass der Körper die Nährstoffe effizienter aufnimmt. Die Sondenkost, die bei der enteralen Ernährung verwendet wird, ist speziell darauf abgestimmt, die notwendigen Nährstoffe in einer leicht verdaulichen Form bereitzustellen. Sie enthält eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen, die den individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden kann.
Die Entscheidung für eine enterale Ernährung wird in der Regel von einem interdisziplinären Team getroffen, das aus Ärzten, Ernährungsberatern und Pflegekräften besteht. Dieses Team bewertet den Ernährungszustand des Patienten, die zugrunde liegende Erkrankung und die voraussichtliche Dauer der enteralen Ernährung. Basierend auf diesen Informationen wird ein individueller Ernährungsplan erstellt, der regelmäßig überprüft und angepasst wird.
Die Pflege und Handhabung der Ernährungssonde erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Es ist wichtig, die Sonde regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, um Infektionen und Verstopfungen zu vermeiden. Die Haut um die Einstichstelle muss sauber und trocken gehalten werden, und der Patient sollte regelmäßig auf Anzeichen von Komplikationen wie Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen untersucht werden.
Insgesamt bietet die enterale Ernährung eine effektive Möglichkeit, Patienten, die nicht in der Lage sind, auf herkömmliche Weise zu essen, mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Durch die richtige Anwendung und Pflege kann die enterale Ernährung dazu beitragen, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und ihre Genesung zu unterstützen.
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